Norman Heidenbluth von Heidenbluth EMS zum Öffnungsszenario

Wie hast du den Lockdown genutzt? 

Ich habe alles mobil gemacht, was man mobil machen kann. Zum Beispiel EMS-Training, das bei mir kontakt- und kabellos und trocken, durchgeführt werden kann. Außerdem habe ich digitales Training angeboten, bin mit meiner Rückentherapie-Matte zum Kunden gefahren, habe Online-Kurse gegeben und den Antrag für die Überbrückungshilfe III gestellt.

 

In welcher Gefühlslage befindest du dich aktuell?

Aktuell wieder gut. Im Januar und Februar war es besonders schlecht, weil da auch der Reha-Sport weggebrochen war. Seitdem ich die mobilen EMS-Anzüge habe, geht es mir auch vom Kopf her wieder besser. 

 

Wo drückt der Schuh? Was hat in der Zeit gut funktioniert?

Schlimm war die Kommunikation mit meinem Vermieter in Dresden, der einer Mietreduzierung erst nach Androhung anwaltlicher Schritte zustimmte.

Gut waren die vielen Online-Kurse und auch das Online-Personal-Training wurde sehr gut angenommen. Gefreut habe ich mich, dass es selbst im Lockdown einen Zulauf gab. Also die Bereitschaft und das Interesse der Kunden ist definitiv da gewesen.

Wie hast du dich auf den Re-Start vorbereitet?

Natürlich habe ich das Studio aufgeräumt, sauber gemacht. Einen Umbau nehme ich vor, wenn die Überbrückungsgelder da sind. 

 

Wenn es zur Öffnung kommt, ist dies vom Weiterverlauf der Inzidenzzahlen abhängig und es kann erneut zur Schließung kommen. Macht ihr da mit oder wartet ihr ab, bis sich die Zahlen stabilisiert haben? 

Uns ist es zum Glück egal, denn wir sind mobil gut ausgerüstet und können auch bei Schließungen wieder sofort umstellen.

 

Welche Probleme siehst du bzw. bestehen bei einer möglichen Öffnung?

Persönlich sehe ich keine Probleme, allerdings im Politischen. Die Maßnahmen waren völlig überzogen, teilweise widersprüchlich. Es gab uneinheitliche Angaben und jeder kocht sein eigenes Süppchen. Auch sind die Bürokratie-Hürden sehr hoch. Zum Beispiel funktioniert der Bazooka-Antrag nicht, obwohl er doch einfach und unbürokratisch sein soll. Und man muss sich mal vorstellen, dass in der heutigen Zeit das Gesundheitsamt noch mit Faxgeräten arbeitet ...

 

dibdib dankt für das Gespräch und wünscht viel Erfolg für den Re-start!