Weltklasse beim Ehrenpokalabend – Goldener Rudi für Melzer

Das neue Laufjahr hat begonnen, doch auch der Blick zurück lohnt sich. Denn der wird am 6. März 2020 beim längst traditionellen Ehrenpokalabend des Laufsports in Dresden in der Schauburg wieder emotional, spannend und ganz sicher auch unterhaltsam. Von Wassergräben ist dann die Rede und großen Rennen, von Hindernissen und wie es sich anfühlt, zwischen Himmel und Hölle unterwegs zu sein. Und natürlich geht es auch diesmal um Rudi.

Zum sechsten Mal verleiht die Laufszene Events GmbH den Goldenen Rudi. Es ist eine Hommage an den Dresdner Rudolf Harbig, der sich selbst Rudi nannte – eine Lauflegende und für viele Experten einer der besten Mittelstreckenläufer aller Zeiten.

Preisträger diesmal: Hagen Melzer, der dominierende deutsche 3000-m-Hindernisläufer in den 1980er-Jahren mit dem Prädikat „Weltklasse“. 1886 holte der gebürtige Bautzner bei der EM den Titel, ein Jahr später wurde er WM-Zweiter. Sein deutscher Rekord von 8:10,32 Minuten, aufgestellt 1987 bei der WM in Rom, hielt bis 1999 – und ist immer noch die zweitbeste jemals von einem deutschen Leichtathleten gelaufene Zeit. „Hagen Melzer gehört zu den ganz großen Namen, wenn wir von Lauftraditionen in Dresden sprechen. Die Erfolge als Sportler sind dabei nur das eine, vor allem seine Persönlichkeit verbunden mit seinen Verdiensten für den Sport in der Stadt macht ihn zu einem würdigen Preisträger“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH.

In den Vorjahren wurden im laufverrückten Dresden bereits die Gründerväter des Citylaufs, der langjährige deutsche Marathonrekordhalter Jörg Peter, Mittelstreckenläufer Karl-Heinz Leiteritz, Marathon-Legende Waldemar Cierpinski sowie Weltklasse-Sprinterin Marlies Göhr mit dem Goldenen Rudi geehrt. „Hagen Melzer passt hervorragend in diese Reihe“, betont André Egger, und er verweist auf das Anliegen des Ehrenpokalabends: „Wir verstehen ,unseren Rudi‘ als Erinnerung an unsere Stärken im Dresdner Laufsport und wollen damit eine Brücke in die Gegenwart schlagen.“

Dafür sorgt diesmal auch Michael Rösch, der Biathlon-Olympiasieger 2006 aus Altenberg. Vor einem Jahr hat er seine Karriere beendet, die eine erfolgreiche wie bewegende gewesen ist. Beim Goldenen Rudi wird Rösch, der nie um einen flotten Spruch verlegen ist, davon erzählen: von seinem Weg zum Olympiasieg, seiner Fast-Privatinsolvenz und dem Leben nach der Karriere, das inzwischen begonnen hat. Der vielsagende Titel seines Vortrags: „Einmal Himmel – Hölle und zurück.“

Tickets für den Ehrenpokalabend am 6. März in der Schauburg, Beginn 19.30 Uhr, mit der Preisverleihung an Hagen Melzer sowie dem Vortrag von Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch gibt es hier