Corona-Statement von Sylvie Rüger

Sylvie Rüger ist die Inhaberin von sportellements, einem Studio, dass sich dem Pilates verschrieben hat. Sie bezieht sich in ihrem Statement auf folgendes Zitat:

"Der Verlust von Arbeitsplatz und sozialem Status ist sehr schlimm. Aber er kann rückgängig gemacht werden. Wer an Covid-19 gestorben ist, bleibt dauerhaft tot. Es wird uns als Gesellschaft für alle Zukunft hin neu definieren, für welche der schlimmen Möglichkeiten wir uns entschieden haben." Quelle: TV-Format "quer" vom BR - gefunden bei Istagram.

"Solange niemand aus der eigenen Familie betroffen ist und es einem persönlich nicht ästimiert, fallen lockere Sprüche, abwinken etc. sehr leicht. Es wird abgetan, ich kenne keinen der es hat, nicht schlimmer als Grippe etc.

Anders sieht es aus, wenn der Papa (keine Risikogruppe) erst auf Normalstation liegt und dann innerhalb von 12 Stunden der ITS-Horror beginnt, dann wird Corona greifbar, man riecht es, dann wird die Mutter positiv getestet, woher? Keine Ahnung. Dann muss Papa ins künstliche Koma, 50:50 steht im Raum...schimpfen über Mundschutz tragen...ist das dann noch angemessen? Der Cousin positiv, ein guter Freund, fit wie ein Turnschuh liegt 6 Wochen flach und kann seither nicht mehr richtig atmen. Will ich das? Will das wirklich jemand erleben? Wird das ein Erkrankter überhaupt überleben?

Konzepte; ja sie funktionieren: JA! Aber nur solange sich die Person unter Kontrolle befindet. Heißt es dann, auch bei weniger Besuchern in der Komödie Dresden, die Vorstellung ist aus, rennen alle wie blöde zur Garderobe, zum Bus, zum Rauchen vor die Tür...Abstand? Vergessen!

Es ist jeder einzelne der es in der Hand hat. Es sind nicht die Reisen oder „nur“ die Großfamilien. Mich hat sauer aufgestoßen, am 31.10. so viele Einladungen für das letzte Feiern vorm Lockdown 2 bekommen zu haben, klingelnde Kinder bei „Süßes oder Saures“ und 8 wartende Eltern dicht bei dicht unten im Haus. Wir im sportellements müssen es ausbaden. Wir haben jetzt zu und ich glaube auch nicht nur bis November! Es ist ein großer Mist, es ist an der einen oder anderen Stelle unfair! Aber warum regt sich keiner über die rappelvollen Straßenbahnen zum Schulbeginn auf? Warum nicht dafür einsetzen, dort eine Entzerrung zu erwirken, wo unsere Kinder täglich mehrmals damit fahren?

Auch ich habe Angst, auch ich weiß nicht wie lange ich das stemmen kann, aber Fakt ist: wer sich seit dem Lockdown 1 nicht vorbereitet hat, hat nun Probleme. Verdrängung und Verleugnung bringen nichts, egal zu welcher Seite man sich im „Covid-Fasching“ zugehörig fühlt. Wir sind gesund, bleiben es auch und stecken niemanden an.

Ich mache das beste draus. Online Kurse gehen gut, es kommen Teilnehmer zurück, die weit weg gezogen sind. Altes findet sich wieder, Neues kommt dazu."